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Ich sag ja nur…

Kunstpreis: Archibald Prize 2017

Jedes Jahr besuche ich die Archibald Prize Ausstellung in der Art Gallery of New South Wales in Sydney. Dieses Jahr fand ich an den folgenden Werken besonderen Gefallen.

Dieses Porträt von Anh Oh eines aboriginal Mannes mt unglaublich fesselnden Augen.

Dieses fast dreidimensionale Porträt von Ashley Frost, das Janet Dawson darstellt.

Der verdiente Sieger, Mitch Cairns, der seine Partnerin Agatha Gothe-Snape gemalt hat.

Beinahe skulpturhaft dieses Gemälde von Noel Thurgate mit Peter Powditch als Subjekt:

Dieses Gemälde von Wawiriya Burton, die das Heimatland ihres Vaters dargestellt hat.

Am meisten Zeit verbrachte ich mit diesem großformatigen und eindrücklichen Landschaftsbild von Nicholas Harding.

Gutes Design Thinking

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Neulich fiel mir dieser praktisch unzerstörbare Tischtennistisch auf, der entlang The Goods Line-Promenade in Sydney zu finden ist. Das ist ein Beispiel von gutem Design Thinking. Ich weiss, dass diese Anlage nicht für Profispieler gemacht ist, aber etwas hätte man besser machen können: die gelbe Farbe des Tisches ist nicht ideal, wenn man bedenkt, dass die Bälle normalerweise weiß sind.

Ich erinnere mich an meine Oberstufenschule, wo ich viele Stunden Tischtennis spielte, ebenfalls an unzerstörbaren Tischen, die allerdings aus Stein anstatt Metall gemacht waren. Und diese Tische sind immer noch da – mehr als 25 Jahre später!

Wie schaffte Trump das?

Ich bin ja kein Experte, aber man braucht keiner zu sein, um eine Meinung zu haben. Ohne Zweifel werden uns die Experten bald schon genau sagen können, wie es dazu kam, dass Donald Trump entgegen aller Vorhersagen zum nächsten Präsidenten gewählt wurde. Wie immer werden eine Vielzahl von Gründen zu diesem historischen Unfall beigetragen haben.  Wäre es anders herausgekommen, wenn Trumps Gegenüber nicht Clinton geheißen hätte (viele dachten sich wohl „das kennen wir schon“)? Wenn sein Gegenüber keine Frau gewesen wäre (nicht dass das etwas ausmachen sollte)? Wenn Trump sich nicht selber so als nicht-Politiker dargestellt hätte (nun, das hat den Desillusionierten sicherlich zugesagt)?

Dass beide Kandidaten einiges an Ballast mit sich herumschleppten zwang die Amerikaner, sich für das weniger große Übel zu entscheiden. Ein perfektes Szenario für eine Protestwahl? Ein Tritt ans Schienbein für die etablierte Elite von den vielen desillusionierten Menschen, die die Nase voll haben von leeren Versprechungen? Hier war einer, der etwas erreicht hatte im Leben, auch wenn es ausschließlich ihm zugute kam. Hier war einer, der aus einer mageren Million ein Milliarden-Geschäftsimperium aufbaute. Das ist doch die Verkörperlichung des American Dream … irgendwie. Immerhin, es ist ziemlich eindrücklich, dass jemand der so viel Mist herauslässt zum Präsidenten einen demokratischen Landes gewählt wird. Offensichtlich trifft die Mehrheit nicht immer die beste Entscheidung. Aber Trump konnte sich differenzieren, und das war schlussendlich das  Ausschlaggebende.

Aber sollten wir uns Sorgen machen, dass Trumps verbale Ungeschicktheit in einem nuklearen Feuerwerk endet, in einer Umweltkatastrophe, oder in einem wirtschaftlichen Zusammenbruch? Immerhin, Politiker halten ihre Versprechungen, die sie vor der Wahl machen, sehr selten, und in diesem Fall wäre das ja gut so. Donald Trump könnte es schon ziemlich bald bereuen, dass er sich zur Wahl stellte, wenn er nämlich feststellt, dass es viel einfacher ist, ein persönliches Empirium zu errichten, als ein ganzes Land zu regieren. Er wird sich doch auf eine Armee von Ratgebern stützen müssen, denen es ohne Zweifel schwer fallen wird, einerseits Trumps enormes Ego streicheln zu müssen, und ihm Dinge sagen zu müssen wie: „Ihre Majestät, eine Mauer zu bauen wird das Problem nicht lösen, die sind ziemlich gut im Tunnelbauen.“

Nur eines ist sicher: Der Mann, der seine Abscheu für die Medien ausgedrückt hat, hat ihnen nun mindestens vier Jahre saftige Schlagzeilen garantiert.

Literaturtipp: Perlmanns Schweigen

Perlmanns SchweigenDie letzten paar Monate verbrachte ich im Gehirn von Philipp Perlmann, begleitete ihn durch einen einschneidenen Lebensabschnitt, oder könnte man es auch umgekehrt sehen? Der Erzählstil passt perfekt zu dieser faszinierende Geschichte, die den geduldigen Leser (immerhin handelt es sich um über 600 Taschenbuchseiten) unmöglich kalt lassen kann.

Nach Nachtzug nach Lissabon, Der Klavierstimmer und nun Perlmanns Schweigen ist Pascal Mercier zu einem meiner Lieblingsautoren geworden.

Wie sich die Zeiten ändern…

Ich kann mich gut erinnern, wie ich früher Autogramme meiner Sportidole sammelte. 30 Jahre später hat das Selfie das Autogramm ganz klar abgelöst.

Jacqueline von der brasilianischen Volleyballauswahl feiert an den Olympischen Spielen in Rio einen Sieg mit ihren Fans.
Jacqueline von der brasilianischen Volleyballauswahl feiert an den Olympischen Spielen in Rio einen Sieg mit ihren Fans.

Traumauto

Ich war angenehm überrascht, als ich neulich sah, dass der Eletroautoproduzent Tesla am von Fussgängern dominierten Martin Place in Sydney einen Laden eröffnet hat. Ob wir allerdings bis 2030 schon alle Eletroautos fahren, ist wohl etwas gar optimistisch. Nun sollten diese Autos eben noch erschwinglich sein, und der zum Betrieb nötige Strom von Kraftwerken kommen, wo keine Kohle verbrennt wird, wie das in Australien leider noch größtenteils der Fall ist. Aber das ist schon mal ein Anfang.

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